Welche Körperstelle für das erste Tattoo?
Diese Frage wurde mir schon zig mal gestellt und ….
Es gibt letztendlich keine richtige Antwort dazu!
Dennoch gibt es Gründe, die für oder gegen gewisse Körperstellen sprechen wie z. B. Alter, Schmerzempfinden, Sonnenlicht zugewandte Stellen, aber auch andere Aspekte wie Berufswelt und Karriere. Oft ist es auch sinnvoll, gewisse Motive für gewisse Körperstellen auszuschließen bzw. dementsprechend zu verändern.
Als Beispiel der Handrücken.
Die Hand ist zu jeder Jahreszeit dem Sonnenlicht ausgesetzt. Das bedeutet, dass die Tätowierung überdurchschnittlich altert und dementsprechend sollte die Tätowierung ausgewählt werden. Ein feines Ornament, eine zarte realistische Darstellung sind hier nicht zu empfehlen. Besser geeignet sind in diesem Fall. Klassische Tätowierungen mit kräftigen Outlines und einem hohen Schwarzanteil.
Hier ein anders Beispiel, welches etwas mit dem Alter zu tun hat.
Eine Kundin, 19 Jahre jung, möchte ein filigranes Ornament oder eine zarte Schrift auf die Bauchregion. Ok machen wir, sagt der unbedachte Tätowierer. Kann man natürlich auch machen und habe ich auch schon gemacht, aber nicht ohne vorher aufzuklären. Denn anschließend liegt die Verantwortung beim Kunden.
Eine mögliche spätere Schwangerschaft kann das Bindegewebe so stark beschädigen, das von dem filigranen Tattoo nur noch eine undefinierbare „Krakelei“ übrig bleibt. Die anschließend kaum bis Garnichts mehr zu reparieren ist. Natürlich ist es nur ein Beispiel, welches bedeutet. Kann so kommen, muss es aber nicht. Kenne zig Frauen, bei denen das Tattoo nach der Schwangerschaft noch gut aussah. Aber dennoch auch genügend Gegenbeispiele!
Tattoos im Dekolleté … . Es gibt nun mal Regionen, an denen die Haut schneller altert als an anderen. Das weibliche Dekolleté ist eine davon. Die kleine Rose mit 20 sieht mit 55 wahrscheinlich sehr „knitterig“ aus. Und das Dekolleté ist bei Frauen nun mal eine Stelle, die man ab und an auch mal sieht.
Wenn man sich dann dafür schämt und es versteckt …. Ist es nicht das, was man sich von einer Tätowierung wünscht.
Ein anderer, wichtiger Aspekt, der bedenkenswert und oft außer acht gelassen wird. Beruf und Karriere.
Ein Halstattoo bei einem 50-jährigen Bauarbeiter sollte in der heutigen Zeit kein Problem mehr darstellen. Bei einem Abiturienten, der eine akademische Laufbahn anstrebt, sieht das deutlich anders aus und sollte in jedem Fall gut bedacht werden.